Muzeum Kaszubskie - das Kaschubische Museum in Kartuzy ist ein regionales Kulturzentrum der Kaschubei. Hier sammelt man die ethnographische - und seit wenigen Jahren auch die historischen -Objekte der Volkskultur, aus dem Gebiet der Mittelkaschubei (das ist aus dem ehemaligen Kreise Kartuzy). Die Sammlung bestand am Anfang aus einer privaten Kollektion des kaschubischen Lehrers F r a n c i s z e k T r e d e r aus Borzestowo (Kr. Kartuzy), der schon seit 1928 etnnographische Objekte verschie-dener Art gesammelt hat. 1932 hat Treder in Borzestowo die erste Ausstellung der gesammelten Exponate organisiert. Danach hatte die kaschubische Presse die Idee ein Kaschubisches Museum in der Kreisstadt Kartuzy - der Hauptstadt der Kaschubei - zu organisie-ren. Die Stadtbehörden übergaben Treder 1939 ein kleines Gebäude im Zentrum der Stadt Kartuzy, um diesen Plan zu realisieren. Leider kam in wenigen Wochen der Krieg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Idee wieder aufge-nommen und realisiert. 1947 haben die Kreisbehörden in Kartuzy für Treder und seine Exponate die kleine Villa, in der sich das heutige Museum befindet, zur Verfügung gestellt. Im Mai wurde das Kaschu-bische Museum offiziell eröffnet. Am 1. Mai 1949 wurde hier - in diesen Sälen - die erste grosse Ausstellung der Volkskultur der Kaschubei eröffnet. Die Zahl der Exponate betrug in der Zeit unge-fähr 300 Objekte. Bis heute wuchs sie bis auf über 1500 Exponate. Gemäss dem Gesetz über Nationalisierung in der Vofksrepublik Polen vom 1. Januar t950 wurde das Kaschubische Museum -- wie alle anderen Museen in Polen - dem Staat unterstellt. Treder wurde der erste Leiter des Museums. 1974 wurde Treder emeritiert und sein Nachfolger wurde mgr Barbara Wieczorek, die 1981 das Amt verliess. In den Jahren 1981-1988 wurde Ethnograph mgr Janusz Gierucki der Leiter des Museums. Seit dem 1. September 1989 ist der Historiker und Verfasser der vorliegenden Arbeit zum Direktor des Museums gewählt. Seit Juli 1990 ist das Museum Eigentum der Gemeinde Kartuzy und ist dem Bürgermeister Mieczysfaw G. Golunski unterstellt.